Wie klingt der Mikrokosmos?
Die bizarre Welt des Mikrokosmos ist wohl jedem bekannt: Die Milbe, die aussieht wie ein riesiges Monster, das Elektron, das um den Atomkern kreist wie ein Planet um die Sonne, oder ein Pantoffeltierchen, das auf einmal zwei ist.
Doch wie klingt der Mikrokosmos?
Mikrosia ist eine Reise in die Klangwelt des Mikrokosmos. Es ist ein Computerspiel ohne Ziel, dass den Spieler zum Forscher werden lässt, der in eine imaginäre Pflanzenzelle eintaucht um dort das audiovisuelle Verhalten der einzelnen Zellteilchen zu erkunden. Hat er herausgefunden wie die einzelnen Teilchen funktionieren (für Ungeduldige gibt es eine on screen Hilfe), kann der Spieler mit den Teilchen experimentieren und durch deren Zusammenspiel immer wieder neue audiovisuelle Kompositionen entdecken und erleben.
Technik
Mikrosia wurde in c++ programmiert. Als Schnittstelle zur Grafik- und Soundhardware wurde DirectX gewählt.
Im Kern von Mikrosia steckt ein FM-Synthesizer mit 3 Operatoren, einem Rauschgenerator und zusätzlichen Sägezahnoszillator. Die FM-Synthese (FM = Frequenz Modulation) basiert auf Sinusoszillatoren die sich gegenseitig in ihrer Frequenz modulieren. Wird die Frequenz eines Oszillators durch eine Sinusschwingung mit geringer Frequenz moduliert, hören wir den Ton des Oszillators „leiern“, es entsteht ein Vibrato. Wird des Oszillator jedoch mit einer hohen Frequenz in seiner Frequenz moduliert, „vibriert“ der erzeugte Ton nicht, sondern der Klangfarbe des Tones werden neue Obertöne hinzugefügt, es entsteht ein neuer Klang.
Der FM-Synthesizer erzeugt bis auf die Sounds der Chloroplasten, welche vorgefertigte Samples sind, jeden Klang, der in Mikrosia zu hören ist.
Zusätzlich zu dem Synthesizer wurde noch ein Echoeffekt, der über das blaue Modularteilchen den Klangteilchen hinzugefügt werden kann, programmiert. Die anderen Modularteilchen in der Zelle verändern die Parameter des FM-Synthesizers.