Die Gruppe bestehend aus 5 Interior-Designern aus dem dritten Semester und einem Kommunikations Designer aus dem fünften Semester haben zusammen dieses Ausstellungskonzept erarbeitet.

Das Thema stellt sich wie folgt dar:
Der Mensch kennt verschiedenste Formen der Sinnestäuschung. Das Unvermögen der menschlichen Physionomie, Gesehenes, Getanes, Gehörtes oder gar Gerochenes mit beiden Gehirnhälften gleichschnell zu verarbeiten oder der unterbewusste Vergleich mit bereits Erlebten, wird allgemein als Déjà-vu (bzw. auch Déjà-entendu, Déjà-fait) bezeichnet. Hierfür gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze, jedoch keine visuelle oder raumstrategische Analogie, welche den Prozess erfahrbar macht, ohne dabei versucht, ihn zu erzwingen.
Charakteristisch für jenen Verarbeitungsprozess ist der ‚lückenhafte Aussetzer‘, welcher in uns den Eindruck einer zeitlichen oder zumindest bewusst nicht realen Versetzung (des Gedächtnisses) hervorruft und die daraus resultierende Verwunderung über das nicht zu erklärende, gefolgt von der Wiederkehr in den Realraum.

Lücken, Versetzung und Wiederkehr – Widerhall oder besser REVERB – sind thematische Ornamente, die der Formgebung und dem Zugang zu den Exponaten zugrunde liegen und somit entscheidend für das Ausstellungserlebnis an sich.
Dies der Versuch einer räumlich- und medialen Illustration dieser bislang wissenschaftlich nicht entschlüsselten Grauzone.

17.11.2007

Interaktive Medien

Das Lehrgebiet Interaktive Medien setzt sich mit den konzeptionellen, kommunikationsspezifischen und technischen Gestaltungsfragen der interaktiven und vernetzten Medien auseinander. Dabei wird in Seminaren und Projekten auf die Ästhetik und Semiotik digitaler Medien eingegangen und deren Interaktionsprinzipien analysiert. In interdisziplinären Projekten werden verschiedene mediale Inszenierungsformen erprobt, von Informationsdesign und vernetzten Applikationen über Animation und Motion Graphics bis hin zu medientechnologischen Installationen.
Neue Interaktionskonzepte beschränken sich nicht mehr allein auf das Bedienen der Schnittstellen zu Computern, sie werden zunehmend von einer Neuentdeckung menschlichen Wahrnehmens, Denkens und Handelns geprägt. Neue, soziale Vernetzungsstrategien führten zu einer Umkehrung klassischer Kommunikationsmodelle, aus den Empfängern wurden selbst Sender. Welchen weiteren Einfluss wird diese neue Form des Publizierens auf unser Kommunikationsverhalten und unsere Gesellschaft haben? Damit will sich das Lehrgebiet kritisch und kreativ auseinandersetzen. Bei einer späteren Schwerpunktbildung kann man sich in Projektarbeiten vertiefend mit den Gestaltungsmöglichkeiten interaktiver Medien beschäftigen und das Bachelor-Studium mit einer Thesis im Lehrgebiet Interaktive Medien abschließen.

MASTER-STUDIUM „INTERAKTIVES INFORMATIONSDESIGN”

Nach einem Bachelorstudium kann an der Muthesius Kunsthochschule im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign der Master-Schwerpunkt „Interaktives Informationsdesign“ studiert werden. Interaktive Informationsgestaltung beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung auf Monitoren, sondern kann auf vielfältige Weise in die Gestaltung und Inszenierung öffentlicher Informationsräume integriert werden. Und dadurch an Emotionalität und Erfahrbarkeit hinzugewinnen. Als Installation oder Interaktionskonzept tritt sie in Wechselwirkung mit realen Objekten, wird zum Vermittler zwischen Betrachter und Artefakt, wird selbst zur Raumgestaltung.
In diesem Kontext bietet das Informationsdesign eine interdisziplinäre Schnittstelle und knüpft damit an andere Master-Programme des Kommunikationsdesigns und der Muthesius Kunsthochschule an. Dadurch können weitreichende Synergien genutzt und geschaffen werden.

Fragen?

Prof. Tom Duscher
T 0431 / 5198 – 478
E td@muthesius.de