Wie interagiert die Kunst mit der Öffentlichkeit und der Wissenschaft wenn es um gesellschaftsrelevante Themen wie den Klimawandel geht? Auf dem Ars Electronica Festival mit dem Leitthema „Welcome to Planet B” wurden dieses Jahr wieder herausragende Ausstellungen und Vorträge gezeigt die wir uns bei unserer 5 tägigen Exkursion ansehen konnten. Das Angebot und das Programm war überwältigend und kaum vollständig wahrzunehmen. Dennoch erhielten wir einen guten Überblick über aktuelle Medienkunst, die in der Cyber Arts Ausstellung gezeigt oder mit dem S-T-ARTS Preis der europäischen Union ausgezeichnet wurde. In der Themen bezogenen Ausstellung „Studio (Dys)topia“ waren insbesondere Werke zu sehen, die sich mit dem Verhältnis Mensch zur Natur beschäftigten und oft auch zynisch das menschliche Handeln kommentierten.
Auch über die Zukunft der Medien wurde diskutiert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie durch partztizipative Formate und Co-Design Prozesse das Publikum noch stärker in die Kreation von Artworks einbezogen werden könnte. Man bemerke auch in vielen Arbeiten, das Medienkünstler*innen zunehmend journalistischer arbeiten. Die vielen engagierten und aktivistischen Werke, Performances und Installationen inspirierten, sich weiterhin mit kreativen Mitteln und engagierter Kommunikation für den gesellschaftlichen Wandel einzusetzen. Vor allem war es Laurie Anderson, die einem Mut machen konnte. Die Grande Dame der Medienkunst wurde für ihre Pionierarbeit ausgezeichnet und meinte in ihrem Vortrag, dass Sie sehr oft einen Plan B haben musste, weil A nicht funktionierte. Und dass dieser Plan B sie oft auch zu neuen, besseren Lösungen führte als der ursprüngliche Plan. In diesem Sinne: Welcome to Planet B!